Der Gastein Trail

Im September 2019 fuhren wir für eine Woche nach Österreich, ins Gasteinertal. Wir hatten uns den “Gastein Trail” ausgesucht, eine Wanderung bestehend aus 6 Etappen mit insgesamt 75 km Strecke und 4.643 Höhenmetern. Gebucht haben wir die Tour inklusive aller Übernachtungen über den Gastein Tourismus. Inkludiert war auch ein Gepäcktransfer, wobei Übernachtung 2, 3 und 4 jeweils auf Hütten stattfanden und uns unser Gepäck daher erst wieder in der darauf folgenden Unterkunft erwartete. Für die Anreise fiel die Wahl auf die Bahn, da es tatsächlich eine durchgehende Verbindung per EC von Remagen bis nach Dorfgastein gab. Zum Sparpreis kamen wir dort entspannt nach gut 8 Stunden Fahrt zuletzt quer durch die Alpen an. Unsere Unterkünfte können wir allesamt sehr empfehlen und listen sie daher nachfolgend auf. Gerade die Übernachtungen auf den Hütten waren einmalig schön, aber auch mit den Hotels und Pensionen waren wir durchweg sehr zufrieden:

 

Da wir im September außerhalb der Ferien unterwegs waren, wäre es insgesamt wohl ohnehin eher ruhig gewesen. Allerdings ließen sich zudem viele Wanderer vom angesagten schlechten Wetter beeindrucken und stornierten die mit uns parallel gebuchten Etappenübernachtungen. Dafür können wir uns an dieser Stelle nur herzlich bedanken, denn daher kamen wir in den Genuss als einzige Gäste auf der Heinreichalm und auf der Biberalm zu übernachten. Im Naturfreunde Haus (Hofgasteiner Haus) haben wir immerhin noch zwei weitere Gäste beim Abendessen getroffen.

 

Das Wetter allerdings hat in dieser einen Woche nun wirklich alles aufgefahren was das Repertoire so hergibt. Angekommen im Nieselregen bei ca. 18°C goss es während der gesamten 1. Etappe wie aus Eimern, sodass wir nach der ersten 8 stündigen Tour bis auf die Unterwäsche nass in der Hütte ankamen, wo wir unsere Klamotten am Ofen (Heizung gibt es dort ansonsten keine) trocknen konnten. Dass es in der folgenden Nacht dann auf unter 0°C abkühlt und wir morgens in einer Schneelandschaft wachwerden sollten konnten wir da noch nicht ahnen. So stapften wir während der 2. Etappe mit wieder (fast) trockenen Sachen durch den Schnee und wollten nicht ganz glauben, dass das eigentlich unser Sommerurlaub war. Das Wetter wurde jedoch von Tag zu Tag besser und bot uns so die ganze Palette der Jahreszeiten in nur einer Woche, die rückblickend wahrscheinlich auch deshalb so viel länger erscheint. Es sei noch erwähnt, dass wir uns am letzten Tag unserer Woche im Gasteinertal einen Sonnenbrand im Freibad der Alpentherme (sehr schönes Bad!) geholt haben. Abwechslungsreicher geht es kaum.

Die Wanderung war durch das Wetter bedingt (die Sicht war oftmals wolkenverhangen) ab und an etwas erschwert. Manchmal mussten wir einen, zwei oder drei Kaffee lang warten bis der Gratweg zumindest auf ein paar Meter Sichtweite erkennbar war. Aber gerade durch das wechselhafte Wetter hat die Tour nochmal mehr an Reiz gewonnen. Was nicht heißen soll, dass sie bestimmt auch bei Sonnenschein traumhaft schön ist. Wir haben die 6-Tagestour ohne Blessuren gut überstanden, aber anstrengend wars durchaus. Gerade Etappe 5 hat es mit 17 km, 1.456 Höhenmetern im Aufstieg und 1.033 Höhenmetern im Abstieg in sich. Diese Etappe führt zudem stellenweise über recht schmale Gratwege, weshalb man dort ohne Höhenangst sicher schneller voran kommt.

Uns hat die Woche mehr als gut gefallen und wir können sie nur jedem der gerne in den Bergen unterwegs ist und etwas Anstrengung mag weiterempfehlen. Zudem bieten alle Unterkünfte, selbst die Hütten, mindestens ein Doppelzimmer, sodass man sich ein Schlaflager mit käsfüßigen Schnarchnasen ersparen kann. Man muss nur früh genug buchen. Hier ein paar der schönsten Bilder unserer Tour auf dem Gastein Trail.

Dieser Blogbeitrag wurde unbeauftragt verfasst. Verlinkungen erfolgen freiwillig und unbezahlt einfach deshalb, weil wir selbst diese Hotels / Einrichtungen etc. weiterempfehlen möchten.

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